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Geschichte

Ellenberg wurde im Rahmen der intensiven Rodungs- und Siedlungstätigkeit des Klosters Ellwangen gegründet. Name und Lage sprechen für eine Entstehung des Ortes nach dem 8. Jahrhundert. Der Ort bestand schon lange, als er in einer Urkunde aus dem Jahre 1300 als Elemberg erstmals schriftlich erwähnt wurde. Auch bei der Deutung des Namens ist vom Namen Ellwangen auszugehen. Ellenberg war die zu Ellwangen gehörende Siedlung auf dem Berg.

 

Bereits seit dem 14. Jahrhundert war Ellenberg Sitz klösterlicher Ver­waltungsbeamter. Ein Holzwart hatte in dieser waldreichen Gegend vor allem den Wald zu beaufsichtigen. Zwischen 1538 und 1659 be­stand im Rahmen der klösterlichen Verwaltungsorganisation ein Vogtamt Ellenberg mit einem bürgerlichen Vogt an der Spitze. Dann war das Dorf mit einigen Kapellen Unteramt des ellwangischen Oberamts Rötlen. Als die Fürstpropstei Ellwangen durch die Säkularisation 1802 an Württemberg kam, wurde auch Ellenberg württembergisch.

 

Im Laufe der Jahrhunderte hatten die Bewohner auch schwere Schicksalsschläge zu ertragen. Ein sehr einschneidendes Ereignis war der Bauernkrieg 1525, als sich die Bauern Süddeutschlands gegen ihre Herren erhoben, um ihre Bindungen und Lasten abzuschütteln. Als damals der Ellwanger Bauernhaufen Richtung Dinkelsbühl zog, schlossen sich ihm auch 22 Bauern aus Ellenberg an. Nach dem Scheitern des Aufstandes wurden alle Beteiligten empfindlich bestraft.

 

Unter den Wirren und Schrecknissen des 30 jährigen Krieges hatte der Ort besonders zu leiden, da er an einer wichtigen Durchgangsstraße lag, auf der sich die Truppen der verschiedenen Heere bewegten. Ein zufällig erhaltenes Aktenstück aus dem Jahre 1648 berichtet, dass der Ort damals „von Untertanen unbewohnt ganz öd liegend gewesen“ sei.

 

In den beiden Weltkriegen hatte die Gemeinde viele Gefallene zu beklagen; doch blieb der Ort im Zweiten Weltkrieg von Fliegerangriffen und materiellen Schäden bei der Besatzung durch amerikanische Truppen im April 1945 verschont.

 

Die Einwohnerzahl ist in der letzten Jahrhunderthälfte deutlich angestiegen. Zählte die Gemeinde 1939 noch 1.064 Einwohner, so waren es im Jahr 2000 1.743. Dieser zahlenmäßige Anstieg der Bevölkerung und der wachsende Wille zum Bauen machten die Erschließung neuer Baugebiete in Ellenberg und Breitenbach und eines kleinen Gewerbegebiets notwendig. Als um 1970 eine Gemeinde- und Verwaltungsreform plante, benachbarte Gemeinden zu größeren Einheiten zusammenzuschließen, hat Ellenberg seine Selbstständigkeit bewahrt.

 

In den letzten Jahrzehnten hat sich hier in der Landwirtschaft ein großer Wandel vollzogen, begleitet in den letzten Jahren durch das erfolgreiche Flurneuordnungsverfahren Ellenberg. Dieses Flurneuordnungsverfahren ist gekennzeichnet durch eine besonders gelungene Gesamtlösung, die neben der Verbesserung der landwirtschaftlichen Strukturen im Einklang mit der Natur insbesondere zu einer Verbesserung der gemeindlichen Infrastruktur führte und damit zu einer positiven Gemeindeentwicklung.

Die 1987 fertig gestellte Autobahn A 7 Ulm – Würzburg führt auch über die Ellenberger Markung und bringt Vorteile für die Verkehrssituation Ellenbergs. Weitere Verbesserungen konnten in den letzten Jahren durch den Ausbau der Landesstraße L 2220 incl. eines Radweges und dem Ausbau der Kreisstraße K 3215 erreicht werden.

 

Die in den Jahren 1998/2000 gebaute „Elchhalle“ ist als Mehrzweckhalle für die ge­samte Bevölkerung wie für die zahlreichen Vereine von großem Nutzen.

 

Die Lage in der wald- und seenreichen Landschaft mit ihren markierten Wanderwegen und Rastplätzen bietet vielen Urlaubern abwechslungsreiche Erholungsmöglichkeiten. Durch die inzwischen 5 Campingplätze am Häsle und Haselbach wurde der Fremdenverkehr ein wichtiger Faktor für die Gemeinde.

 

Die Gemeinde wird weiterhin bestrebt sein, sich in reizvoller und intakter Landschaft zielstrebig weiterzuentwickeln, auch wenn dies bei der angespannten allgemeinen Finanzlage nicht so schnell wie gewünscht vor sich gehen wird.

 

Weitere Literatur über die Gemeinde Ellenberg

  1. Pfeifer, Ellenberg im Wandel der Zeit, 1991, Verkaufspreis 10,00 €
  2. Pfeifer, 700 Jahre Ellenberg, 2000, Verkaufspreis 25,00 €

 

– erhältlich im Rathaus –