Berührende Feier zur Verabschiedung von Marie-Luise Rettenmaier an unserer Grundschule

Mit einer berührenden Feier ist unsere Rektorin Marie-Luise Rettenmaier am Freitag in den Ruhestand verabschiedet worden. Dass unsere Schulleiterin äußerst beliebt war, spiegelte sich in der rund zweistündigen Feier wider, bei dem sie unter anderem auch die Entlassungsurkunde des staatlichen Schulamts überreicht bekam. Dies war jedoch nur marginal, denn den Hauptakt der Feier bildeten die Beiträge der Schülerinnen und Schüler und mit dem Lied „Die ganze Schule singt für Dich“ haben sie auch das Herz von Marie-Luise Rettenmaier bewegt. Marie-Luise Rettenmaier war seit 1991 als Lehrerin an der Grundschule Ellenberg. Am 18. Dezember 2000 wurde sie zur kommissarischen Schulleiterin ernannt, am 13. Mai 2002 wurde die Schulleiterstelle besetzt und am 11. Juni 2002 wurde sie mit der Einsetzungsfeier zur Rektorin ernannt.

Begonnen hat die Verabschiedungsfeier mit dem gemeinsamen Lied der Klassen eins bis vier: „Klatscht in die Hände, stampft mit den Füßen, Miteinander heißt das Zauberwort“, einstudiert von Petra Weiß, der dienstältesten Lehrerin an unserer Grundschule. Sie war es auch, welche die vielen Gäste bei der Entlassfeier begrüßte und an Marie-Luise Rettenmaier gewandt sagte sie: „Du hinterlässt etwas ganz Großes. Mehr als die Hälfte deines bisherigen Lebens hast du in die Ellenberger Schule gesteckt. Das Miteinander war dir stets ein wichtiges Anliegen und hat sich wie ein roter Faden durch deine Zeit hier in Ellenberg gezogen“ und ließ die 21 Jahre von Marie-Luise Rettenmaier noch einmal Revue passieren. Der stellvertretende Amtsleiter des staatlichen Schulamts, Christof Straub sagte daraufhin: „Eigentlich isch scho ällas gsagt“. Auch er ließ den beruflichen Lebensweg von Marie-Luise Rettenmaier noch einmal Revue passieren und nannte die Eckpunkte im Schuldienst. Das Zitat von Ludwig Uhland: „Lass Deine Taten sein wie Deine Worte – Deine Worte wie Dein Herz“, spiegele die Arbeit von Marie-Luise Rettenmaier bestens wider. „Das gilt für Ihr Herz genauso, wie für Ihre fachliche Kompetenz und Ihre Menschlichkeit“, rief er der scheidenden Rektorin zu. „Sie haben immer das Wohl und die Machbarkeit bei der Bildung von Schülern im Auge gehabt. Schulrätin Elke Schmid überreichte der scheidenden Schulleiterin die Entlassungsurkunde.

Bürgermeisterin Anna-Lisa Bohn dankte der scheidenden Rektorin für all die Arbeit, welche diese in die Grundschule Ellenberg investiert habe. „Als Rektorin haben Sie enorm viel für die Grundschule in Ellenberg bewegt“, sagte sie. Viele Projekte würden die Handschrift von Marie-Luise Rettenmaier tragen. Als Geschenk der Gemeinde überreichte sie ein Kissen mit einem Bild aller Schülerinnen und Schüler, das stets an die Ellenberger Schule erinnern solle. Die Klassen drei bis vier zeigten einen Sketch, bei dem die Beliebtheit der Rektorin zum Ausdruck kam und sie wussten auch, dass Mathe das Lieblingsfach der Rektorin ist und dass diese in Reli immer gern gesungen habe. Und alle riefen sie der scheidenden Rektorin zu: „Frau Rettenmaier, wir lieben Sie“.

Schuldekanin Ulrike Engel sagte: „Das Herz war Ihnen stets wichtig und Sie haben stets Auge und Herz zusammengeführt“, das hat sie ausgemacht. „Wer mit dem Herzen sehen kann, dem ist Menschlichkeit nicht fremd“, sagte sie und wünschte Gottes Segen. Pfarrer Jens Kimmerle begann mit einem Zitat: „Kinder sind nicht nur ein Trost fürs Alter sondern helfen auch, dieses schnell zu erreichen“. Kimmerle hob aber hervor, dass dies in keinster Weise uncharmant sei, denn man könne sich den Ruhestand bei Marie-Luise Rettenmaier nicht vorstellen. „Bei Ihrem Engagement lässt einen fast vermuten, dass man mit diesem Zitat ins Fettnäpfchen tritt. Zeit aber sei relativ. Und er schloss mit einem Zitat von Franz Kafka: „Jeder der sich die Fähigkeit bewahrt Schönes zu erkennen, wird nicht alt. Sybille Hauk als Elternbeiratsvorsitzende sprach im Namen des gesamten Elternbeirats und erinnerte an viele gemeinsamen Erlebnisse und Projekte, die auf den Wege gebracht wurden. Und da sich Marie-Luise Rettenmaier schon immer eine Lesung an der Schule gewünscht hatte, wurde ihr dieser Traum mit dem Buch „Die kleine Raupe Nimmersatt“ erfüllt, bei dem Bilder aus der Schulleiterzeit und Episoden wieder in Erinnerung gerufen wurden. Des Weiteren erhielt Frau Rettenmaier einen Operngutschein. Gekommen waren auch langjährige Kolleginnen, die jetzt im Ruhestand sind, um ihrer Wegbegleiterin Ade zu sagen. Eine Bilderpräsentation der ersten Schulklasse im Jahre 1991 rundete die Feierlichkeiten ab, bevor Lehrerin Petra Weiß die Abschlussworte sprach: „Du hat jede Faser Deines Körpers in die Ellenberger Schule gesteckt. Marie-Luise, Du bist etwas ganz Besonderes und Du hast Spuren in unseren Herzen hinterlassen“. Marie-Luise Rettenmaier dankte in ihren Schlussworten bewegt für dieses tolle Miteinander und die tolle Entlassungsfeier und nahm das Gedicht „Freude“ von Joachim Ringelnatz zu Hilfe: „Freude war es für mich an dieser Schule sein zu dürfen“.